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Blasius Trogmann

Unser Namensgeber

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Blasius Trogmann der Untermaiser Held von Anno Neun und Namensgeber der Untermaiser Kompanie.

Blasius Trogmann, Schützenhauptmann von Mais, hat sich als Anführer bei den Kämpfen im Etsch- und Inntal und als Berater Hofers große Verdienste im Kampf um seine Heimat erworben. Am 28. Jänner 1781 wurde er als jüngster Sohn des Oberweidlbauer Johann Trogmann und dessen Ehefrau Klara Zipperle geboren. Er wurde auf den Namen Georg Blasius getauft. Blasius war ein aufgewecktes Bürschl und ein guter Schüler. Am 11 März 1796 starb sein Vater, der Hof ging an den ältesten Sohn Johann. Blasius kaufte einige Jahre später das angrenzende Ausenweindlgut.

Im stürmischen Kriegsjahr 1797, gerade 16 Jahre alt, zog er mit der freiwilligen Maiser Schützenkompanie gegen Napoleonische Truppen ins Feld. Es gelang ihm, drei Italienische Nationaltrachten zu ergattern, und in seiner Verkleidung wagte er sich weit in feindliches Gebiet vor. Trogmann überbrachte dem Kommandanten wichtige Aufschlüsse über feindliche Stellungen. Dank seiner hohen Verdienste bekam Trogmann die silberne Tapferkeitsmedaille.

Am 30. April 1805 verehelichte sich Blasius mit Ursula von Zaishalter, Finkhoftochter. Er war nun Bauer auf den Finkhof, außerdem betrieb er auch Viehhandel. Dabei lernte er Andreas Hofer, den jungen Sandwirt kennen, der ihn alsbald in den Kreis seiner Vertrauten aufnahm. Das Land geriet unter bayerischer Herrschaft. Bayern missachtete in gemeinster Weise die Jahrhundertealten Tiroler Freiheiten. Der Unwille des Volkes erreichte seinen Höhepunkt. So trafen sich Männer aus allen Teilen des Landes und nahmen die Führung in die Hand. Unter ihnen war auch Blasius Trogmann, der mittlerweile zum Vorsteher der Gemeinde erkoren wurde.

Am 9. April 1809 wurde Bayern und Frankreich der Krieg erklärt. Die zwei Maiser Landesschützen Kompanien zogen am 25. Mai unter Trogmann und Hauptmann Josef Ignaz Freiherr von Lichtenturm in den Kampf am Berg Isel. Da der entscheidende Schlag der Tiroler gegen den Feind scheiterte, ging Andreas Hofer am 29 Mai erneut zum Angriff über. Die Kompanie Trogmanns und jene von Algund und Meran rückten westlich des Gigglberges vor. Diesmal gelang es den aufgebrachten Volksmassen den Feind zu schlagen, das Land war frei.

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Als Andreas Hofer am 17. August 1809 die Hofburg in Innsbruck bezog, war unter seinen engsten Mitarbeitern und Beratern auch Trogmann. Er wurde von der Viertelskonferrenz in Lana am 10. Oktober als Abgeordneter zur Audienz bei Sr. Majestät dem König von Bayern gewählt.

Wie viele Helden von Anno Neun, wurde auch Trogmanns Einsatz für die Heimat schlecht belohnt: Vom wohlhabenden Bauern, sank er zum ruinierten verschuldeten Mann herab. Erst im Jahre 1841 wurde ihm von Kaiser Ferdinand dem “Gütigen” eine jährliche Gnadengabe von 200 fl. bewilligt und in Anerkennung seiner Verdienste die “mittlere” goldene Medaille verliehen. Am 6. Juni 1842 wurde ihm die Pförtnerstelle auf Schloss Tirol anvertraut, welcher er immer in Burggräfler Tracht bis zu seinem Tode am 19. März 1865 ausübte. Die Heimatliebe wurde ihm auf schnöde Weise vergolten. Blasius Trogmann wurde im Friedhof von Dorf Tirol begraben.

Im Gedenken an 1809 wurde zur Jahrhundertfeier in Untermais am 18 April 1909 das Blasius-Trogmann-Denkmal in Untermais errichtet und eingeweiht. Der Heimatschriftsteller Karl Wolf schilderte in seiner Festrede die Verdienste des Vaterlandsverteidigers. Das von Blasius Mayerhofer entworfene Bildnis aus Bronze stellte den Freiheitskämpfer in gebieterischer Haltung dar. Das Standbild wurde 1925 gewaltsam vom Sockel geholt und beseitigt. 1975 ließ es die Untermaiser Schützenkompanie neu gießen und aufstellen. Im Jahre 2010 wurden die zwei Bronze Tafeln, die ebenfalls 1925 verschwunden waren, von der Untermaiser Schützen wieder am Denkmal angebracht.

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